Gesicht malen mit Kindern

Die Porträtmalerei ist die Königsdisziplin im Bereich der darstellenden Kunst. Dementsprechend schwierig gestaltet sich auch die Umsetzung insbesondere für Kinder. Dennoch lassen sich verhältnismäßig gute Ergebnisse erzielen, wenn man einige Tipps und Tricks kennt, die dazu beitragen, das Zeichnen von Gesichtern zu erleichtern. So besteht eine der Hauptschwierigkeiten beim Porträtieren darin, die Proportionen exakt darzustellen, denn schon geringe Abweichungen von der Norm können zu einem unbefriedigenden Resultat führen und das gesamte Gesicht verunstalten. So ist unbedingt darauf zu achten, dass sich die Augen auf einer Linie befinden und die Nase exakt in der Mitte des Gesichts platziert und nicht etwa zu weit rechts oder zu weit links angelegt ist. Auch ein schiefer Mund oder ein krummes Kinn führen letztendlich dazu, dass das Porträt misslingt. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt sich insbesondere für Kinder, ein Raster anzulegen, an dem sich der Zeichner orientieren kann. Dazu wird vorerst das Gesichtsoval mit einem radierfesten Stift auf das leere Blatt Papier gezeichnet. Im Anschluss daran kann man idealerweise mit dem Lineal und einem Bleistift feine Hilfslinien ziehen. Die eine Hilfslinie verläuft von der Mitte der Stirn bis zu der Mitte des Kinns, eine weitere querverlaufende Hilfslinie, die die Orientierung erleichtern soll, gibt an, wo sich die Augen befinden, eine andere, wo der Mund angesetzt ist. Darüber hinaus sollte noch eine zusätzliche Hilfslinie zeigen, wo das Ohr beginnt, bzw. aufhört. Da insbesondere jüngere Kinder bei der Herstellung des Rasters Probleme haben könnten, wäre es vorteilhaft, wenn ein Erwachsener diese Arbeit übernehmen würde und den Kindern lediglich die Ausgestaltung des Gesichts überlässt.

Im Anschluss daran werden nun von den Kindern die Umrisse der Augen, des Mundes, der Nase und der Ohren vorerst mit einem Bleistift vorgezeichnet und anschließend mit einem radierfesten Stift nachgezeichnet. Ist dies geschehen, so können die Hilfslinien wegradiert werden, so dass nur noch das Gesichtsoval mit den eingezeichneten Augen, den Ohren, der Nase und dem Mund übrig bleibt. Die Augen und die anderen Gesichtsmerkmale können nun nach Belieben farbig ausgestaltet werden. Dies können die Kinder entweder ihren individuellen Vorstellungen entsprechend tun oder auch zum Beispiel ihren Sitznachbarn oder ein Familienmitglied persönlich oder anhand eines Fotos porträtieren. Eine bei den Kindern oftmals sehr willkommene Idee besteht auch darin, mit Hilfe eines Handspiegels ein Selbstporträt anzufertigen.

Zum Schluss werden die Haare in der gewünschten Frisur oberhalb des Gesichtes, bzw. seitlich der Ohren angelegt. Dies geschieht im Idealfall mit einer stark deckenden Farbe, um Teile des Gesichts gegebenenfalls übermalen zu können, falls die Haare ins Gesicht fallen oder die Ohren bedeckt sein sollen. Nach Bedarf können die Haare und die Ohren mit Haarbändern oder Ohrringen geschmückt werden.